An dieser Stelle können wir ihnen die größten medialen Kostbarkeiten präsentieren, die wir über das ehemalige Gottscheer Land erhalten konnten.
Es handelt sich dabei um die Filmrollen aus dem Jahre 1936. Diese Filme verdanken wir den Pfarrern Josef Trapp und Josef Coob, die beide aus Cleveland in den USA stammen. Pfarrer Trapp hat über Jahre die Gottscheer in der Dreifaltigkeitskirche in Cleveland betreut.
Die beiden Pfarrer wurden im Jahre 1936 vom Gottscheer Verein in Cleveland beauftragt, nach Europa zu fahren, das Gottscheer Land zu bereisen und mit einer 16mm Filmkamera zu dokumentieren. Sie haben alle Teile des Gottscheer Landes bereist, mit Ausnahme des Suchener Hochtales und haben 36 Ortschaften und seine Bewohner in den Filmen festgehalten, aber auch einen Teil des slowenischen Nachbargebietes wie Hof, Einöd und Töpitz. Auch in der Stadt Laibach wurde gedreht.
In der Jahresrückschau des Gottscheer Kalenders 1937 kann man dazu folgendes nachlesen:
„Von Mitte Juni bis Anfangs Juli weilten die beiden Clevelander Pfarrer, die Herren Josef Trapp und Josef Coob, im Gottscheer Ländchen, dem ein großer Teil der Pfarrinsassen der Clevelander Dreifaltigkeits-und St. Petersgemeinde angehört. Die lieben Gäste haben unser Sprachgebiet nach allen Richtungen besichtigt, haben Land und Leute kennen gelernt und alles Interessante in den einzelnen Ortschaften im Drehfilm aufgenommen, um es nachher ihren Gottscheer Pfarrkindern in Cleveland vorzuführen.“
Es sind insgesamt sechs 16mm-Filme mit einer Dauer von je ca. 16 Minuten entstanden. Die Filme wurden dann der Gottscheer Gemeinde in Cleveland und vermutlich auch in anderen Städten vorgeführt. Mit diesen Filmen sollte der Gottscheer Nachfolgegeneration in den USA gezeigt werden, wie es in der ehemaligen Heimat der Mütter und Väter aussieht, da viele bereits in dem USA geboren wurden. Zur dieser Zeit lebten bereits mehr Gottscheer in den USA als in der alten Heimat.
Ing. Albert Belay (aus Lienfeld, heute N.Y.), hat den digitalisierten Film in den 90er Jahren vertont.