Gottschee-Karte
Pfarren im Hinterland
Übersichtskarte mit den Kirchen und Kapellen des Hinterlandes
Pfarre Göttenitz (Dekanat Gottschee)
Die Pfarre Göttenitz bestand seit dem Jahre 1878.
Zur Pfarre gehörten die Orte Göttenitz (Gotenica) und Kaltenbrunn (Mrzli potok).
Kirchen und Kapellen in der Pfarre Göttenitz:
Göttenitz
Die erste Kirche wurde bereits im Jahre 1363 erwähnt und zählte somit zu den ältesten im Gottscheer Ländchen, denn durch Göttenitz führte von Reifnitz der Verkehrsweg nach Kostel an der Kulpa schon vor der deutschen Besiedlung. Wie oft sie umgebaut wurde ist nicht bekannt. 1839 wurde die Kirche erweitert. Die ehemalige, dem hl. Oswald geweihte Filialkirche von Rieg war seit 1847 Vikariat und wurde 1878 zur Pfarrkirche erhoben. In den Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgte die mutwillige Zerstörung und der Abbruch des Gotteshauses.
Filialkirche St. Leonhard auf dem Leonhardsberg
Wallfahrtskirche 1652 erbaut und 1950 abgerIssen.
Kapelle der hl. Margarethe in Göttenitz
Aus dem 18. Jahrhundert stammend, war sie 1947 noch unversehrt, erlitt aber um 1950 das gleiche Schicksal wie die Pfarrkirche St. Oswald und die Filialkirche St. Leonhard
Pfarre Masern (Dekanat Reifnitz – Ribnica)
Die Pfarre Masern verdankte ihre Entstehung 1767 dem Umstande, dass die Pfaue Reifnitz zu ausgedehnt war und die Bewohner von Masern der slowenischen Sprache nicht mächtig waren.
Zur Pfarre Masern gehörten die Orte Hirschgruben (Jelendol), Karlshütten (Glazuta), Masern Grcarice) und Masereben (Grcarice ravne).
Kirchen und Kapellen in der Pfarre Masern:
Masern
Die Pfaukirche, den Heiligen Primus und Felizian geweiht, wurde 1943 bei Kriegshandlungen zerstört und 1949 abgetragen.
Karlshütten
Die Herz-Jesu Kapelle wurde im Krieg ein Raub der Flammen.
Pfarre Morobitz (Dekanat Gottschee)
Zur Pfarre Morobitz gehörten die Orte Eben (Ravne), .Inlauf (Inlaf), Morobitz (Borovec), Niedertiefenbach (Dolenja briga), Obertiefenbach (Gomja briga), Plösch (Pies), Präsuln (Przulje), Pröse (Preza) und Suchen (Draga).
Kirchen und Kapellen in der Pfarre Morobitz:
Morobitz
Die Lokalie Morobitz wurde schon im 16. Jahrhundert erwähnt und 1799 zur Pfarrkirche erhoben. 1943 wurde, die dem hl. Erzengel Michael geweihte, in den Jahren 1858 bis 1863 erbaute und zu den schönsten Kirchen in Gottschee zählende Pfarrkirche von den Italienern in Brand gesteckt, weil sie ein Partisanenlazarett beherbergte. 1952 erfolgte die Beseitigung der Ruine. Eben – Die Filialkirche hl. Name Jesu brannte 1943 im Zuge von Kampfhandlungen ab.
Eben
Die Filialkirche hl. Name Jesu brannte 1943 im Zuge von Kampfhandlungen ab.
Niedertiefenbach
1954 musste auch die Filialkirche St. Valentin der Spitzhacke weichen.
Eben
Die Kapelle „Ebner Bild“ oder auch Maria im Walde genannt ist im Jahre 1905 auf Grund eines Gelöbnisses errichtet worden. Reste von der nach dem 2. Weltkrieg abgerissenen Kapelle sind noch erkennbar.
Inlauf
Die 1808 errichtete Kapelle wurde den Heiligen Komas und Damian geweiht. Inlauf diente 1952-55 als Straflager. Dabei diente der Kirchturm als Wachturm. 1955 wurde die Kapelle gemeinsam mit dem Straflager beseitigt.
Pröse
1637 wurde die dem hl. Josef geweihte Kapelle erbaut. Auch sie erfuhr das Schicksal aller Kirchen und Kapellen im Gottscheer Hinterland.
Pfarre Rieg (Dekanat Gottschee)
Zur Pfarre Rieg gehörten die Orte Handlern (Handlarji), Hinterberg (Novi laze), Hirisgruben (Iskrba), Kotschen (Koce), Moos (Mlaka) , Mrauen (Morava), Rieg (Kocevska reka) , Oberwetzenbach (Gomji Vecenbah) , Stalzem (Stalcarji), Suchenreuther (Ograja) und Unterwetzenbach (Spodnji Vecenbah).
Kirchen und Kapellen in der Pfarre Rieg:
Rieg
Die Kirche Johannes des Täufers wurde schon im 14. Jahrhundert zur Seelsorgekirche und 1407 zur Pfarrkirche! erhoben. 1954 konnten Bewohner von Rieg einen Teil der Kirchenausstattung retten. Die Kirche wurde wie alle Kirchen und Kapellen im Gottscheer Hinterland ein Opfer der damaligen Politik. Am ehemaligen Standort der Pfarrkirche in Rieg wurde am 20. Juni 1999 die neu erbaute Kirche Johannes d. T. feierlich eingeweiht. Zahlreiche Gottscheer aus Europa und Übersee nahmen an den Feierlichkeiten teil. Dieser Sakralbau ist nun das einzige Gotteshaus im landschaftlich so schönen Hinterland, aber er kann trotz seiner schönen Architektur das verlorene Kulturgut der Gottscheer niemals ersetzen.
Hinterberg
n der dem hl. Georg geweihten Filialkirche (Gründungsjahr 1526) wurde 1955 Feuer gelegt und die Kirche daraufhin gesprengt.
Kotschen
Die Filialkirche Maria Himmelfahrt, 1526 erwähnt, wurde 1953/54 abgerissen.
Mrauen
Die Filialkirche zur hl. Dreifaltigkeit aus dem Jahre 1647 wurde 1902 vergrößert und 1955 gesprengt.
Stalzern
Die schon 1526 erwähnte Filialkirche, dem hl. Antonius dem Einsiedler geweiht, brannte nach Kampfhandlungen Anfang 1945 ab. Die Ruine wurde beseitigt.
Handlern
Die Beseitigung der Kapelle Herz Jesu aus dem 19. Jahrhundert erfolgte 1954.
Handlern
von der Kapelle zur hl. Jungfrau von Lourdes ist das Abbruchjahr nicht bekannt. Moos – Kapelle St. Rochus, vermutlich 1953 abgerissen.
Rieg
Kapelle, dem hl. Franz Xaver geweiht, aus dem 20. Jahrhundert überstand die 50ger Jahre nicht.
Unterwetzenbach
Die, der hl. Anna geweihte Kapelle aus dem Jahr 1930 teilte das Schicksal aller Kirchen und Kapellen des Hinterlandes.
Quellenangaben:
Aus dem Jahrbuch der Diözese Laibach
1932
Kren Ludwig
650 Jahre Gottschee
Festbuch 1980
1980, Eigenverlag GLM Klagenfurt
Gottscheer Kalender 2007, 1 und 5
Gottscheer Kalender 2010, 14 und 15
Gottscheer Gedenkstätte Graz-Mariatrost